Handel von Optionsscheinen und Zertifikaten

Wie können Optionsscheine und Zertifikate gehandelt werden?

Die Bedingung für den Handel von Optionsscheinen und Zertifikaten ist zum einen ein Depot bei einer Bank, Direktbank, Volks-/Raiffeisenbank oder Sparkasse. Für einige Produkte ist ebenfalls die Terminmarktgeschäftsfähigkeit notwendig, welche bei der depotführenden Bank beantragt werden kann. Je nachdem, welchen Service die jeweilige Bank anbietet, stehen Anlegern dann der börsliche und der außerbörsliche Handel für die Orderausführung zur Verfügung.

Der börsliche Handel erfolgt über die Börsen Frankfurt und Stuttgart, wobei Anleger sich hier für eine der beiden entscheiden können.

Der außerbörsliche Handel ist der Direkthandel mit dem Emittenten. Vor allem viele Direktbanken bieten hier ebenfalls zahlreiche Ordertypen an, die früher nur bei Börsenorders möglich waren. Weitere Informationen zum Handel erhalten Sie auch in unserer Rubrik 'Handel'.

Können Optionsscheine und Zertifikate jederzeit gehandelt werden?

Die meisten unserer Produkte sind grundsätzlich in der Zeit von 8 bis 22 Uhr handelbar. Für einige Basiswerte, wie zum Beispiel MDAX-Aktien, gilt eine verkürzte Handelszeit von 9 bis 20 Uhr.

Die Emittentin stellt unter gewöhnlichen Marktbedingungen Ankaufs- und Verkaufskurse für die Wertpapiere. Sie übernimmt jedoch keine Verpflichtung gegenüber (potentiellen) Anlegern, permanente Ankaufs- und Verkaufskurse für die Wertpapiere zu stellen oder diese Tätigkeit für die gesamte Laufzeit der Wertpapiere aufrechtzuhalten. Die Emittentin hat ein grundsätzliches Interesse an einem störungsfreien Handel ohne Ausfälle oder Unterbrechungen und möchte eine höchstmögliche Quotierungsqualität für ihre Emissionen gewährleisten. Sie setzt hierzu interne Preismodelle ein. Dennoch muss sich die Emittentin das Recht vorbehalten, jederzeit und ohne vorherige Mitteilung in eigenem Ermessen die Quotierung von Ankaufs- und Verkaufskursen temporär oder dauerhaft einzustellen und auch wieder aufzunehmen. Hintergründe können unter anderem besondere Marktsituationen, wie etwa stark volatile Märkte, Störungen im Handel oder in der Preisfeststellung des Basiswerts oder damit vergleichbare Ereignisse sowie besondere Umstände, wie etwa technische Störungen, Informationsübertragungsprobleme zwischen Marktteilnehmern oder auch höhere Gewalt sein. Daher sollten (potentielle) Anleger berücksichtigen, dass sie die Wertpapiere – insbesondere in den genannten Situationen – nicht jederzeit und zu einem bestimmten Kurs kaufen oder verkaufen können.

Was ist der Spread?

Der Emittent stellt für die von ihm ausgegebenen Optionsscheine und Zertifikate jeweils einen Geld- und einen Briefkurs. Zum aktuellen Briefkurs können Anleger das Produkt kaufen und zum Geldkurs verkaufen. Die Spanne zwischen diesen beiden Kursen bezeichnet man als Spread. Lautet die Quotierung des Emittenten also beispielsweise 5,30 - 5,31 Euro, so beträgt der Spread 0,01 Euro oder 1 Cent.

Wieso ist der Spread nicht konstant?

Der Spread eines Optionsscheins oder eines Zertifikats kann sich aus verschiedenen Gründen ändern. Ein Grund kann beispielsweise die Tageszeit sein. Den geringsten Spread hat ein Produkt in der Regel zur Handelszeit der jeweiligen Referenzbörse des Basiswerts, weil dieser dann am liquidesten gehandelt wird. Das bedeutet, dass auch der Spread im Basiswert dann meist am niedrigsten ist.

Außerhalb der Handelszeiten der Referenzbörse ist dann häufig auch der Spread im Basiswert größer, teilweise sogar erheblich größer. Für deutsche Aktien ist der Referenzmarkt der Xetra-Handel. Hier werden die höchsten Volumina in den Aktien gehandelt. Nach dem Handelsende um 17:30 Uhr werden die Aktien auch noch an Regional-/Parkettbörsen sowie außerbörslich gehandelt, allerdings sind die Volumina hier geringer und der Unterschied zwischen An- und Verkaufskurs ist ebenfalls größer. Dies spiegeln die Optionsscheine und Zertifikate auf diese Basiswerte dann wieder.

Bei Optionsscheinen kann der Spread auch in Abhängigkeit vom Delta des jeweiligen Optionsscheins variieren. So kann beispielsweise bei sehr niedrigem oder hohem Delta der Spread größer sein als bei einem mittleren Delta.

Muss ein Produkt bis zur Fälligkeit behalten werden?

Nein. Der Emittent stellt in der Regel innerhalb der Handelszeiten Geld- und Briefkurse für alle Produkte. Anleger können ein Produkt während der Laufzeit zum jeweils aktuellen Geldkurs wieder verkaufen.

Was ist das Mindestvolumen für den Kauf eines Optionsscheins oder Zertifikats?

Es gibt kein Mindestvolumen, die kleinste handelbare Einheit beträgt jeweils 1 Stück. Vor einem Kauf sollten Anleger lediglich den investierten Betrag im Verhältnis zu den entstehenden Kosten für Kauf und Verkauf betrachten und daraufhin beurteilen, ob die gewünschte Stückzahl aus Chance-Risiko-Gesichtspunkten sinnvoll gewählt ist.

An der Börse ist kein Umsatz. Kann man trotzdem Kaufen und Verkaufen?

Die an den Börsen Stuttgart und Frankfurt getätigten und veröffentlichten Umsätze in Optionsscheinen und Zertifikaten haben keinen Einfluss auf die Handelbarkeit eines Produktes. Der Emittent in seiner Eigenschaft als Market Maker stellt kontinuierlich Geld- und Briefkurse für die von ihm ausgegebenen Produkte.

Zu diesen Kursen ist es Anlegern dann möglich, das entsprechende Produkt zu kaufen oder zu verkaufen. Steht an der Börse für die Ausführung einer Order keine Gegenpartei zur Verfügung, wird die Börse diese Order dennoch ausführen, wenn die aktuelle Kursquotierung des Emittenten eine Ausführung auf Basis der Orderdetails (wie zum Beispiel ein Limit) zulässt.

Was ist eine börsliche Order?

Nahezu alle von Citi emittierten Optionsscheine und Zertifikate sind an den Börsen Frankfurt und Stuttgart in den entsprechenden Segmenten Scoach und EUWAX gelistet. Das heißt alle Produkte können, vergleichbar zu Aktien, über diese beiden Börsen gekauft und verkauft werden. Um über die Börse zu handeln, müssen Anleger im Rahmen der Orderaufgabe bei ihrer depotführenden Bank als Handelsplatz dann entsprechend eine dieser beiden Börsenplätze auswählen.

Was ist der Direkthandel oder eine außerbörsliche Order?

Neben dem börslichen Handel in Frankfurt und Stuttgart besteht ebenfalls die Möglichkeit, die von Citi ausgegebenen Optionsscheine und Zertifikate im Direkthandel zu kaufen und zu verkaufen. Dieser Direkthandel wird auch als außerbörslicher Handel bezeichnet. In der Regel wird das Geschäft dann über eine elektronische Handelsplattform abgeschlossen. Bedingung hierfür ist, dass die depotführende Bank an diese Handelsplattform angeschlossen ist. Ob dies der Fall ist, kann entweder bei der jeweiligen Bank oder bei unseren Kollegen an der Service-Hotline nachgefragt werden. Ein außerbörsliches Geschäft kann auch telefonisch zwischen uns und der depotführenden Bank abgeschlossen werden.

Welche Gebühren entstehen beim Kauf und Verkauf von Optionsscheinen und Zertifikaten?

Beim Kauf und Verkauf von Optionsscheinen und Zertifikaten entstehen Anlegern die üblichen Transaktionskosten der depotführenden Bank. Diese können im Preis- und Leistungsverzeichnis der jeweiligen Bank eingesehen werden.

Hinzu kommen bei einer Order, die über die Börsen Frankfurt oder Stuttgart ausgeführt werden soll, noch die börsenspezifischen Entgelte.

Seitens des Emittenten entstehen keine separaten Kosten bei Kauf oder Verkauf. Lediglich der Spread zwischen Geld- und Briefkurs stellt indirekt einen Kostenpunkt für den Anleger dar.

Eine Order ist nicht oder nicht korrekt ausgeführt worden. An wen kann sich der Anleger wenden?

Hierfür gibt es mehrere Ansprechpartner. Grundsätzlich kann die depotführende Bank oder Sparkasse eine Auskunft über den aktuellen Status einer Order geben und im Falle von Problemen auch Untersuchungen einleiten.

Sofern die Order zur Ausführung an eine der beiden Börsen Frankfurt oder Stuttgart gelegt wurde, kann die Handelsüberwachungsstelle der jeweiligen Börse ebenfalls weiterhelfen.

Bei allen Problemen oder Fragen stehen natürlich auch wir als Emittent für Auskünfte zur Verfügung. Wir sind gern bei der Lösung behilflich.